Papierene und steinerne Zeugen belegen, dass im Kinsachtal vor Jahrhunderten eine rege Handelstätigkeit herrschte. So kam ein gewisser Christoph Wagner zu erheblichem Reichtum. Neben Wagner sind in Gschwendt noch weitere Händler zu großem Wohlstand gekommen, wie beispielsweise die Stubenhofer, deren Herkunft der Ort Stubenhof bei Stallwang sein dürfte. Seit etwa 1607 lässt sich ein Vertreter dieser Familie auf dem Wirtshaus in Gschwendt nachweisen. Der Handelsmann und Hopfenhändler Georg Stubenhofer hatte die Wirtstochter Ursula Pichlmayr in Gschwendt geheiratet und im Jahr 1613 den „Hällingmayerhof“ in Gschwendt erworben. Dieser Hofname hat seinen Ursprung sehr wahrscheinlich im Salzhandel.
Es war nämlich das „hällingische“ Salz aus Hallein, das über die Donau mit Treidelzügen nach Straubing transportiert wurde und von dort mit Pferden und Wagen oder Karren ins Umland und nach Böhmen verteilt wurde. Zwei Generationen später wird auch der Enkel des zuvor genannten Georg Stubenhofer als Hopfenhändler genannt. Auch für die Jahre 1743 und 1759 sind Belege vorhanden, dass der damalige Hofinhaber als Fuhrmann Handelsreisen nach Böhmen unternommen hat.
Der bekannteste Handelsmann in Gschwendt war der häufig als Hopfenhändler genannte Christoph Wagner, dessen hinterlassenem Vermögen der Bau der Christophorus-Kirche in Gschwendt zu verdanken ist. Der Reichtum dieses Mannes war enorm und hat sich vermutlich ausschließlich durch seine Handelsreisen angehäuft. Schwer erkrankt regelte Wagner im Jahr 1672 seinen Nachlass und setzte Pfarrer Georg Adam Weismeier aus Steinach und den freiherrlichen weichsischen Richter und Bestandsinhaber Johann Weixlbämer von Falkenfels als Verwalter seines Erbes ein und instruierte diese, nach seinem Tod das restliche Vermögen an Arme und Bedürftige seiner „Seele zu Hilf und Trost“ zu spenden.
Gemäß dem Wunsch stifteten Weismeier und Weixlbämer nach dem Tod des Wohltäters einige tausend Gulden an Klöster und Bedürftige und beschlossen, mit dem noch verbliebenen Vermögen in Gschwendt eine Kirche oder Kapelle erbauen zu lassen. Aus der Korrespondenz zu dem Kirchenbau geht hervor, dass sich um diese Zeit in dem Ort einige vermögende Familien befanden.
Straubinger Tagblatt vom 24. Mai 1994:
Er beginnt in der Oberpfalz südöstlich Schwarzenfelds, passiert das Stadtgebiet Chams bei Traitsching südwestlich und führt nach Südosten über Viechtach, Regen, Grafenau und Freyung bis ins oberösterreichische Mühlviertel.